Meine Geschichte

Ich bin Uta und Mitte 50. Eigentlich führte ich ein ganz normales Leben ohne gesundheitliche Probleme. Nach meinem Studium machte ich Karriere im internationalen Marketing. Ich liebte meinen Beruf, ja ich definierte mich sogar darüber. Zusätzlich war ich sportlich sehr aktiv, sass täglich auf dem Pferd und ritt lange Strecken. Auch ansonsten war ich sehr aktiv, reiste und engagierte mich für meine Interessen.

Mit 49 Jahren bei einem Trainingsritt rutschte ich im Schritt ohne Grund plötzlich vom Pferd und fand mich auf dem Waldboden wieder. Ich war nicht in der Lage Arme und Beine zu bewegen. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich wieder aufsteigen und der Spuk war vorbei.

Es dauerte eine ganze Weile bis man es herausfand. Ich habe PPMS (also die schleichende Form) Mein erster Gedanke war.  Jetzt ist mein Leben vorbei.

Es war ein mühsamer und langer Weg  zu dem Verständnis, dass das Leben mir mit dieser Vollbremsung was sagen wollte. Bis dahin  habe ich viel ausprobiert, viele Ärzte konsultiert, Fachartikel studiert, von einer Therapie zur nächsten gejagt und alle Sport- und Entspannungsmethoden befragt und getestet.

Und jetzt 8 Jahre später.  Ich lebe meinen Traum inmitten der Natur mit Pferden, Hunden, Hühnern und Katzen um mich herum und bin glücklich verheiratet. Mental ging es mir noch nie so gut wie jetzt. Körperlich habe ich einige Einschränkungen, die ich nicht so wichtig nehme. Der Verlauf ist zum Stillstand gekommen ohne Basistherapie.  Ja es gibt bessere und schlechtere Tage und ich habe kapiert, dass ich selbst dafür verantwortlich bin. Die Ärzte wundern sich über meine Dynamik. Nach einem Oberschenkelhalsbruch und nach drei Jahren Pause reite ich wieder, walke mit meinem Hund und reise viel, auch oft alleine.